Kalender Girls
Märkische Oderzeitung (13.09.2011)
Endlich wieder Publikum
Die sonst eher fürs Fernsehen arbeitende Anne Kasprik spielt am Berliner Ku'damm im Erfolgsstück "Kalender Girls"
Ausziehen für eine gute Sache? "Wenn es gut gemacht ist, warum nicht", bekennt sich Anne Kasprik zu ihrer Rolle (...). Um das Anliegen des Stückes "Kalender Girls" des Engländers Tim Firth in Berlin populär zu machen, könne man auf diskrete Weise, wie Regisseur Martin Woelffer das inszeniert habe, schon mal die Hüllen fallen lassen. (...) Premiere war im November 2010 für die deutsche Erstaufführung der 2003 (...) verfilmten Komödie. Wie der britisch-US-amerikanische Film wurde auch die Bühnenversion ein Publikumserfolg. Das hat mit Woelffers hervorragender Besetzung zu tun, aber auch mit der tieferen Bedeutung dieser heiteren Geschichte.
(...) So sind die acht Frauenrollen sehr vielschichtig und das war ausschlaggebend dafür, dass Anne Kasprik (...) die Einladung auf die Ku'dammbretter angenommen hat.
Portrait
Burgseekurier (21.05.2010)
"Für mich ist die Möglichkeit, Anne Kasprik hier vorstellen zu dürfen, wieder mal viel mehr als die Präsentation einer hervorragenden Schauspielerin. Für mich ist die Recherche eine Zeitreise durch drei Jahrzehnte mit unvergesslichen persönlichen Erinnerungen. Bilder und Gefühle werden wach. Das Gespräch mit der bekannten Darstellerin indes entpuppt sich als Gespräch mit einer Frau, die bei allen Erfolgen einfach nur sympathisch, freundlich und völlig normal geblieben ist.
Angefangen hat die imposante und nach wie vor anhaltende Karriere der Berlinerin im Alter von drei Jahren mit Ballett. (...) Der Weg zum Schauspiel verlief über kleine Umwege – ein Volontariat beim Fernsehen, eine Regiewerkstatt nach dem Abi, Laientheater. In der Folgezeit geschahen Dinge, die für den Außenstehenden klingen wie ein Märchen, von Anne Kasprik damals indes gar nicht als solches wahrgenommen wurden. Sie wurde sofort an der Schauspielschule „Ernst Busch“ angenommen, erhielt Angebote für Traumrollen. Sie wirkte in der Serie „Einzug ins Paradies“ mit, dem Mehrteiler „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“, dem Kinofilm „Vernehmung der Zeugen“ oder in sieben Folgen von „Bereitschaft Dr. Federau“. (...)
Die Beliebtheit der Schauspielerin, sowohl bei Filmemachern wie Zuschauern, nahm auch während und nach der Wendezeit 1989/1990 keinen Schaden. (...)
1994 traute Anne Kasprik ihren Ohren nicht, als sie den Anruf ihrer Agentin erhielt, Terence Hill wolle sie kennen lernen und mit ihr „Die Troublemaker“ drehen. (...) Dabei war der Weltstar fest entschlossen, die 1,63 Frau mit den grünen Augen engagieren zu wollen. „Bud Spencer und Terence Hill waren in der Zusammenarbeit sehr professionell, sympathisch und die Arbeit hat unglaublich Spass gemacht“, schwärmt Anne Kasprik über die Zeit vor nunmehr 16 Jahren und gesteht gleichwohl ein: „Meine Aufregung wird mit der Zeit eher schlimmer. Aber das ist gut so. Man bleibt wach und hört nicht auf, den Job ernst zu nehmen.“"